Spinnen
Sie verbreiten Angst und Schrecken in der Wohnung – grenzen aber gleichzeitig die Anzahl lästiger Fliegen und Mücken im Haus ein. Aber auch draußen sind die Achtbeiner nützlich. Sie befreien Ihre Gärten nämlich von Schädlingen.
Beschreibung
Wolfsspinnen leben am Boden und bauen keine Fangnetze. Sie legen eine Bodenröhre an und verspinnen die Innenwände mit ihrer Seide, die isolierende und antiseptische Wirkung hat. Unmittelbar vor dem Höhleneingang spinnt sie einen kleinen Teppich und legt Signalfäden in den Innerbereich der Höhle. Sobald ein bodenlebendes Insekt über den Vorteppich krabbelt gibt es Vibrationen ins Höhleninnere weiter und die Wolfsspinne springt aus der Höhle und ergreift die Beute. Diese wird spinnentypisch mit einem Biss gelähmt und im Inneren der Höhle gefressen.
Wolfsspinnen haben ein ausgeprägtes Brutpflegeverhalten und die Weibchen tragen den Eikokon mit sich herum, bewachen und verteidigen diesen vehement. Sobald die Jungspinnen geschlüpft sind, werden sie von der Mutterspinne auf dem Rücken getragen. Von dort aus fressen sie gemeinsam an Beuteinsekten. Etwa zwei Wochen lang verbleiben die Jungen auf dem Rücken der Mutter.
Beschreibung
Die Kreuzspinne zeigt auf ihrem Rücken eine weiße Zeichnung, die meist in Kreuzform angeordnet ist. Allerdings gibt es viele verschiedene Rückenmuster und Färbungen. Alle Kreuzspinnen gehören zu den Radnetzspinnen, denn zum Beutefang weben sie großflächige Netze in Radform zwischen hohe Gräser oder in Büsche und Sträucher. Sie lauern dann meist in der Mitte der Netze und warten, bis sich ein Insekt verfängt. Dieses bleibt an winzigen Klebetröpfchen hängen, die die Spinne an den Netzfäden angebracht hat.
Die Spinne selbst krabbelt nur auf einzelnen kleberfreien Wegfäden, um sich nicht selbst zu verfangen. Ein gefangenes Insekt wird mit einem Biss betäubt, mit speziellen Packfäden eingewickelt und zum Spinnennest in unmittelbarer Nähe getragen. Dort legt die Spinne mitunter einen richtigen Vorrat an eingesponnenen Insekten an. Zum zerbeißen der Beute fehlen der Spinne richtige Zähne. Mit ihren Beißzähnen injiziert sie Magensäfte und Verdauungsenzyme in die Beute, die sich dadurch verflüssigt und erst dann von der Spinne ausgesaugt werden kann.
Beschreibung
Diese Spinnentiere bauen keine Netze, sondern suchen den Boden in Wiesen und Gehölzen nach kleinen Gliedertieren oder toten Insekten ab. Mit kräftigen Kiefern und Beißwerkzeugen zerkauen Weberknechte ihre Beute.
Gerne versammeln sich mehrere Weberknechte zu Schlafgesellschaften. Mit den langen Beinen krabbeln sie wendig über lockere Bodenstreu. Für den Menschen sind Weberknechte absolut harmlos.
Beschreibung
Zebraspinnen beeindrucken durch ihre Größe und kontrastreiche gelb-schwarz Färbung. Diese Spinne stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und Südeuropa, wurde bei uns immer wieder eingeschleppt und die letzten 10 Jahre schließlich bodenständig. Unsere einst kalten Winter konnte die Spinne nicht überleben. Mittlerweile überwintert sie erfolgreich, und gilt damit als Indikator der Erderwärmung.
Sie fertigt großflächige Radnetze in Wiesen und lauert immer in der Mitte sitzend auf Beuteinsekten. Um trotz ihrer bunten Farben nicht aufzufallen spinnt sie eine deutlich sichtbare und dichte Zickzack-Linie senkrecht durch das Netz. Wenn sich die Spinne auf diese Linie setzt verschwimmen ihre Umrisse vor dem Wiesenhintergund und anfliegende Insekten erkennen sie nicht.
Zebraspinnen fertigen im Herbst einen Eikokon aus brauner Seide in Birnenform. Etwa so groß wie ein Tischtennisball. Diesen verkleben sie im hohen Gras und in ihm entwickeln sich – geschützt vor Kälte, Nässe und Trockenheit – die jungen Spinnen und verbleiben den Winter über im Inneren, ehe sie im Frühling bei milden Temperaturen ins Freie schlüpfen. Dort wachen sie innerhalb einiger Monate zu großen, erwachsenen Spinnen heran.