Bienen & Wespen
Die beiden Hautflügler Bienen und Wespen haben eine wichtige Aufgabe in unserem Ökosystem inne.
Während wir Bienen in unserem Garten gerne begrüßen, empfinden wir Wespen oft als lästig und aufdringlich –
sie sind aber ebenso nützlich und dämmen zum Beispiel Schädlinge im Garten ein.
Beschreibung
Der Bienenwolf ahmt in Form und Farbe eine Wespe nach.
Er macht seinem Namen alle Ehre, denn er bejagt tatsächlich Honigbienen. Diesen lauert er beim Blütenbesuch auf, überwältigt sie nach kurzem Kampf und lähmt sie mit einem Stich. Die Biene bringt er dann in eine Röhre, die er zuvor in sandigem Boden angelegt hat, die etwa 60 cm tief unter die Erde führt und in einer Höhlung endet. Dort legt er ein Ei auf die eingebrachte, gelähmte Biene, die nun als Nahrung für die Larve des Bienenwolfes dient.
Damit die Biene unter der Erde nicht verschimmelt wird sie mit Speichel beleckt, der eine antiseptische und
antifungizide Wirkung hat.
Beschreibung
Die Nester dieser Wespe werden im Frühjahr alleine von der Königin gebaut, die irgendwo geschützt in Spalten oder unter Wurzeln überwintert hat. Dazu werden Holzstückchen zerkaut und mit Speichel gemischt.
Dieser Werkstopp ähnelt in seiner Struktur Pappe und wird zu kleinen Waben geformt. In diesen Waben entwickelt sich dann die erste Wespengeneration des Jahres. Aus dem anfangs zierlichen Bauwerk wird durch stetigen Zuwachs und Umbau ein mitunter fußballgroßes Wespennest mit einigen hundert bis tausend Individuen. Das Nest wird aggressiv mit Angriffen und Stichen verteidigt.
Wespen ernähren sich und ihre Brut sowohl mit zuckerhaltiger als auch mit fleischlicher Nahrung. Wir Menschen empfinden Wespen manchmal besonders lästig, wenn sie sich an unserem Tisch an Getränken und Speisen bedienen. Dabei vergessen wir nur zu oft, dass sie sich die gleiche Menge an sogenannten Schädlingen wie Raupen, Läusen, Mücken und Fliegen holen.
Beschreibung
Feldwespen erkennt man am sichersten im Flug. Die sehr langen Hinterbeine hängen dabei weit nach unten und können nicht wie bei der Deutschen Wespe am Körper angelegt werden. Feldwespen gründen keine großen Staaten, sondern ihr Volk umfasst etwa 30 – 50 Individuen. Sie weisen mit ihrer gelb-schwarzen Färbung auf Wehrhaftigkeit hin, sind aber sehr friedliebend und stechen nur bei Bedrohung des Nestes.
Sie finden sich fast nie an Speisen und Getränken der Menschen ein, sondern ernähren sich von Nektar und räuberisch erbeuteten Insekten bzw. deren Larven. Diese zerbeißen sie für den Abtransport in kleine Stückchen.
Außerdem holen Feldwespen gerne Wasser in ihr Wabennest, um die Brut zu kühlen. Dazu bespucken sie die Waben und sorgen mit schwirrenden Flügelbewegungen für kühlenden Luftzug.
Beschreibung
Töpferwespen bauen aus Lehm kleine Tönnchen,
die sie an Wände und in Mauerspalten, sowie an Holz und Pflanzenteile ankleben.
Im Inneren der Tönnchen legen sie eine Brutzelle für die eigene Larve an. Als Nahrung für den Nachwuchs sucht die Wespe schließlich andere Insektenlarven, bevorzugt Schmetterlingsraupen. Diese werden durch einen Stich gelähmt, aber am Leben erhalten.
Im Flug trägt die Wespe die Raupe zum Lehmtönnchen. Die Raupe wird dann in das Tönnchen verbracht und dient dort der Wespenlarve als Lebendfutter.
Beschreibung
Diese herrlich gefärbten Wespen führen ein Leben
als Parasit.
Die Weibchen legen ihre Eier in Nester anderer Wespen, sei es in deren Bau oder deren unterirdische Gänge. Die aus den Eiern geschlüpften Larven fressen die Larven ihrer Wirte sowie deren angelegten Nahrungsvorrat und verpuppen sich letztlich auch in deren Behausung. Somit sind sie vor Fressfeinen von außen bestens geschützt.
Sie besuchen Blüten um Nektar zu trinken.
Sie können den Menschen nicht stechen, da ihr Stachel zu fein und zu kurz ist.
Beschreibung
Honigbienen besuchen täglich hunderte Blüten in kilometerweitem Umkreis. Sie teilen sich die nektarreichen Standorte untereinander mit, indem sie den bekannten Schwänzeltanz im Bienenstock aufführen.
Beim Blütenbesuch streifen sie Pollen mit den vorderen Beinen nach hinten zum letzten Beinpaar um ihn dort mit Hilfe verlängerter Haare anzuheften. In diesem sogenannten Pollenhöschen tragen die Bienen den Pollen in den Bienenstock, um ihn dort zu Honig weiterzuverarbeiten.
Dazu wird der Pollen mit Speichel gemischt und im Honigmagen vermengt.
Zur Vorratslagerung für kühle Tage und für die Brut dienen Waben als Lagerraum. Längst ist die Honigbiene ein Wirtschaftsfaktor geworden, denn sie ist die Hauptbestäuberin unserer Obst- und Gemüsesorten.
Beschreibung
Hornissen haben zu Unrecht einen schlechten Ruf. Sie jagen Insekten und manch andere Schädlinge und sind alles andere als angriffslustig, aggressiv und tödlich giftig.
Durch ihre Warnfärbung und beeindruckende Größe verunsichern sie den Menschen und lösen häufig Angst aus.
Viele Lügen ( Hornissen sind tödlich giftig) und Märchen (sieben Hornissen töten ein Pferd) haben dazu geführt, dass Hornissen gnadenlos gejagt und getötet wurden.
Ihre wichtige Rolle im Haushalt der Natur hat letztlich dazu geführt, dass sie mittlerweile streng geschützt sind.
Die Königin ist die Einzige im Staat, die überwintert, und die dann im Frühjahr einen neuen Staat gründet. Ihr Nest baut sie aus zerkauten und eingespeichelten Holzteilen.
Hornissen sind in der Nähe des Menschen noch immer unbeliebt, obwohl sie Wespen bejagen und dezimieren können.
Beschreibung
Einheimische Wildbienen – dazu gehört auch die Rote Mauerbiene – finden leider nur sehr wenig Beachtung.
Sie sind viel kleiner und unscheinbarer als die Honigbiene, allerdings spielen sie als Bestäuber eine genauso wichtige Rolle. Es fehlt nur die wirtschaftliche Nutzung als Honigproduzent.
Wildbienen leben nicht in Völkern in einem Stock, sondern bauen aus unterschiedlichen Materialien kleine Nester für meist einzeln oder in kleinen Gruppen lebenden Larven.
Die Rote Mauerbiene nutzt Mauerspalten, Löcher in Holzstämmen, hohle Pflanzenstängel und Löcher in Lehmwänden als Brutplatz. Ihre Brut ernährt sie in Einzelkammern mit Pollen, bei dessen Suche sie die Pflanzen bestäubt.
Beschreibung
Auffallend ist zum einen der Flugstil dieser Fliege durch den sie sekundenlang auf der Stelle schweben kann, zum anderen die gelb-schwarze Färbung. Obwohl sie wie eine Wespe aussieht ist sie jedoch vollkommen harmlos. Die Färbung dient lediglich der Abschreckung und hält Fressfeinde fern.
Diese haben nach Kontakt mit Wespen und deren Stichen schlechte Erinnerung an das auffallende, gelb-schwarze Farbbild und lassen die Fliegen in Ruhe. Auch wir Menschen fassen Schwebfliegen nicht an, wir sind uns meist nicht sicher, ob es sich nicht doch um eine wehrhafte Wespe handelt.
Für den Blütenbesuch besitzt die Schwebfliege einen kurzen schlauchförmigen Saugrüssel, mit dem sie Nektar aus den Blütenkelchen lecken kann.