Säugetiere
Auf unseren Wiesen gibt es viel zu entdecken. Vom Feldhasen bis zum Maulwurf und der Spitzmaus hüpfen und krabbeln viele verschiedene Säugetiere umher. Und das soll auch in Zukunft so bleiben.
Beschreibung
Feldhasen benötigen offene Landschaftsstrukturen genauso wie Wiesen, Felder und auch Wälder. Sie profitieren von Wiesen indem sie ihnen abwechslungsreiche Nahrung und auch Deckung bieten. Vor allem während der Aufzucht der Junghasen ist ausreichend Deckung vor Feinden nötig.
Trotz seiner Fähigkeit des schnellen Laufs hält sich der Feldhase bei Störung erst einmal vollkommen ruhig und drückt sich auf den Boden. Er legt seine Ohren an und wartet in dieser Stellung, bis die Gefahr vorbei ist. Erst im letzten Moment startet er unvermittelt aus seiner Sasse und sprintet mit hoher Geschwindigkeit los.
Vor allem im Frühjahr versammeln sich mehrere Hasen zur Hasenhochzeit auf freiem Feld, bei der spektakuläre Kämpfe und Sprints vollführt werden.
Beschreibung
Am Wiesengrund legt die Feldmaus ein weit verzweigtes Wegenetz an und durchstreift so ein weites Gebiet auf der Suche nach Nahrung.
Sie selbst dient vielen anderen Tieren als Nahrung, sei es für Greifvögel aus der Luft oder für Säugetiere und Reptilien am Boden. Selbst im dichten Gras werden Mäuse von Greifvögeln bejagt, denn diese können die Urinspuren der Mäuse erkennen und wissen, welche Gänge regelmäßig belaufen werden.
Den größten Teil des Tages verbringt die Feldmaus unter der Erde in einem Röhrensystem. Hier zieht sie mehrmals im Jahr ihre Jungen auf. Viele Mäuseröhren und -löcher dienen auch den Hummeln als Brutstätte. Sie vertreiben die Mäuse aus deren Bau und beginnen mit dem Nestbau für ihren Nachwuchs.
Mäuse spielen auch eine wesentliche Rolle für die Verbreitung und Vermehrung von Pflanzen, da sie deren Frucht- und Samenstände im Revier verteilen.
Beschreibung
An der Erdoberfläche findet man den Maulwurf so gut wie nie. Lediglich auf der Suche nach einem neuem Revier verlassen die Tiere ihre unterirdische Welt. Die Reviersuche wird im Frühjahr zur Partnersuche ausgelöst, bei dauerhafter Störung oder bei der Vertreibung der Jungtiere.
Auf der Wanderung in neue Gebiete fallen dann viele Maulwürfe ihren Feinden zum Opfer. Dazu gehören Greifvögel, Säugetiere und auch größere Schlangen. Sie erkennen am Tageslicht fast nichts und verlassen sich auf ihren Geruchssinn. Die Augen sind sehr klein und schwach, denn unter der Erde haben sie keinerlei Sinn.
Das Fell des Maulwurfs hat keinen sogenannten „Strich“, damit wird ihm das Vorwärts- und Rückwärtslaufen in den Gängen unbeschwert ermöglicht, wenn er seine Gänge nach Würmern, Schnecken und Insektenlarven abläuft. Mit dem dabei anfallenden Erdaushub schiebt er die typischen Maulwurfshügel auf.
Beschreibung
Spitzmäuse verfügen über einen außerordentlich feinen Geruchssinn und ihre vergrößerte Schnauze lässt sie sogar unterirdische Vibrationen erkennen, die von Würmern, Schnecken oder Insektenlarven ausgelöst werden.
Oberirdisch geht sie zudem noch auf Spinnenjagd. Sie gilt als Schädlingsbekämpfer und sucht vor allem im Herbst die Nähe des Menschen, da sie gerne in Häusern und Scheunen überwintert. Gerade in menschlicher Nähe fallen aber viele Spitzmäuse Katzen und Hunden zum Opfer.
Wenn junge Spitzmäuse ihr unterirdisches Nest verlassen müssen, werden sie von der Mutter geführt und jedes Tier verbeißt sich im Schwanz des vorhergehenden. So entsteht eine „Spitzmauskaravane“. Die Gartenspitzmaus gilt mittlerweile als „gefährdet“.
Beschreibung
Die Anwesenheit von Fledermäusen wird kaum wahrgenommen. Sie schlafen tagsüber versteckt in Mauerritzen, Baumhöhlen oder unter Dachziegeln und in Speichern. Kleinste Öffnungen genügen den Tieren, die trotz ihrer großen Flügel nur etwa daumengroße Körper besitzen.
Als Säugetiere müssen ihre Jungen regelmäßig mit Muttermilch versorgen. Dafür werden große Mengen an Nahrung benötigt, um die Milchversorgung sicher zu stellen. Wenn die Mütter zur nächtlichen Insektenjagd ausfliegen, versammeln sie alle Jungtiere in sogenannten Kinderstuben. Nach Rückkehr findet jede Mutter zielsicher ich eigenes Junges.
Im Jagdflug senden Fledermäuse Ultraschallwellen aus und können durch die Schallreflexion – wie ein Radar - in ihren großen Ohren Mücken, Fliegen, Nachtfalter und Käfer orten. Allerdings „hören“ auch Nachtfalter den Schall und lassen sich unvermittelt fallen, was den Fangerfolg der Fledermäuse etwas reduziert.