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Säugetiere

Auf unseren Wiesen gibt es viel zu entdecken. Vom Feldhasen bis zum Maulwurf und der Spitzmaus hüpfen und krabbeln viele verschiedene Säugetiere umher. Und das soll auch in Zukunft so bleiben.

Feldhase

Beschreibung

Feldhasen benötigen offene Land­schafts­strukturen genauso wie Wiesen, Felder und auch Wälder. Sie profitieren von Wiesen indem sie ihnen abwechslungsreiche Nahrung und auch Deckung bieten. Vor allem während der Aufzucht der Junghasen ist ausreichend Deckung vor Feinden nötig.

Trotz seiner Fähigkeit des schnellen Laufs hält sich der Feldhase bei Störung erst einmal vollkommen ruhig und drückt sich auf den Boden. Er legt seine Ohren an und wartet in dieser Stellung, bis die Gefahr vorbei ist. Erst im letzten Moment startet er unvermittelt aus seiner Sasse und sprintet mit hoher Geschwindigkeit los.

Vor allem im Frühjahr versammeln sich mehrere Hasen zur Hasenhochzeit auf freiem Feld, bei der spektakuläre Kämpfe und Sprints vollführt werden.

Der Feldhase

(Lepus europaeus)

Familie: Hasen (Leporidae)
Größe (Kopf-Rumpf-Länge): bis zu 68 cm
Lebensraum: lichte Wälder und Agrarlandschaften
Lebensdauer: bis zu 12 Jahre, meistens weniger als 1 Jahr
Nahrung: grüne Pflanzenteile, Knollen, Wurzeln, Getreide

Feldmaus

Beschreibung

Am Wiesengrund legt die Feldmaus ein weit verzweigtes Wegenetz an und durchstreift so ein weites Gebiet auf der Suche nach Nahrung.

Sie selbst dient vielen anderen Tieren als Nahrung, sei es für Greifvögel aus der Luft oder für Säugetiere und Reptilien am Boden. Selbst im dichten Gras werden Mäuse von Greifvögeln bejagt, denn diese können die Urinspuren der Mäuse erkennen und wissen, welche Gänge regelmäßig belaufen werden.

Den größten Teil des Tages verbringt die Feldmaus unter der Erde in einem Röhrensystem. Hier zieht sie mehrmals im Jahr ihre Jungen auf. Viele Mäuse­röhren und -löcher dienen auch den Hummeln als Brutstätte. Sie vertreiben die Mäuse aus deren Bau und beginnen mit dem Nestbau für ihren Nachwuchs.

Mäuse spielen auch eine wesent­liche Rolle für die Verbreitung und Vermehrung von Pflanzen, da sie deren Frucht- und Samen­stände im Revier verteilen.

Die Feldmaus

(Microtus arvalis)

Familie: Wühler (Cricetidae)
Größe (Kopf-Rumpf-Länge): zwischen 9 und 12 cm
Lebensdauer: 2 - 3 Jahre
Lebensraum: Äcker, Wiesen und Weiden
Nahrung: Gras, Kräuter, Sämereien, Getreide

Maulwurf

Beschreibung

An der Erdoberfläche findet man den Maulwurf so gut wie nie. Lediglich auf der Suche nach einem neuem Revier verlassen die Tiere ihre unterirdische Welt. Die Reviersuche wird im Frühjahr zur Partnersuche aus­gelöst, bei dauerhafter Störung oder bei der Ver­trei­bung der Jungtiere.

Auf der Wanderung in neue Gebiete fallen dann viele Maul­würfe ihren Feinden zum Opfer. Dazu gehören Greifvögel, Säuge­tiere und auch größere Schlan­gen. Sie erkennen am Tageslicht fast nichts und verlassen sich auf ihren Ge­ruchs­sinn. Die Augen sind sehr klein und schwach, denn unter der Erde haben sie keinerlei Sinn.

Das Fell des Maulwurfs hat keinen sogenannten „Strich“, damit wird ihm das Vorwärts- und Rückwärtslaufen in den Gängen unbeschwert er­mög­licht, wenn er seine Gänge nach Würmern, Schnecken und In­sek­tenlarven abläuft. Mit dem dabei anfallenden Erdaushub schiebt er die typischen Maulwurfshügel auf.

Der Maulwurf

(Talpa europaea)

Familie: Maulwürfe (Talpidae)
Größe (Kopf-Rumpf-Länge): 10 - 17 cm
Lebensraum: Wiesen und Wälder
Lebensdauer: bis zu 3 Jahre
Nahrung: Regenwürmer, Insekten, Larven

Gartenspitzmaus

Beschreibung

Spitzmäuse verfügen über einen außerordentlich feinen Geruchs­sinn und ihre vergrößerte Schnauze lässt sie sogar unter­irdische Vibrationen erkennen, die von Würmern, Schnecken oder Insektenlarven ausgelöst werden.

Oberirdisch geht sie zudem noch auf Spinnenjagd. Sie gilt als Schäd­lings­bekämpfer und sucht vor allem im Herbst die Nähe des Menschen, da sie gerne in Häu­sern und Scheunen überwintert. Gerade in menschlicher Nähe fallen aber viele Spitzmäuse Katzen und Hunden zum Opfer.

Wenn junge Spitzmäuse ihr un­ter­irdisches Nest verlassen müssen, werden sie von der Mutter geführt und jedes Tier verbeißt sich im Schwanz des vorhergehenden. So entsteht eine „Spitzmauskaravane“. Die Gartenspitzmaus gilt mitt­ler­weile als „gefährdet“.

Die Gartenspitzmaus

(Crocidura suaveolens)

Familie: Spitzmäuse (Soricidae)
Größe (Kopf-Rumpf-Länge): 5 - 7,5 cm
Lebensraum: Gärten, Feld- und Wegränder, Tockenmauern
Lebensdauer: 1 - 2 Jahre
Nahrung: Insekten, Spinnen, Schnecken

Zweifarb-Fledermaus

Beschreibung

Die Anwesenheit von Fle­der­mäusen wird kaum wahr­ge­nommen. Sie schlafen tagsüber versteckt in Mauerritzen, Baumhöhlen oder unter Dachziegeln und in Speichern. Kleinste Öffnungen genügen den Tieren, die trotz ihrer großen Flügel nur etwa daumengroße Körper besitzen.

Als Säugetiere müssen ihre Jungen regelmäßig mit Mut­termilch versorgen. Dafür werden große Mengen an Nahrung benötigt, um die Milchversorgung sicher zu stellen. Wenn die Mütter zur nächtlichen Insektenjagd ausfliegen, versammeln sie alle Jungtiere in sogenannten Kinderstuben. Nach Rück­kehr findet jede Mutter zielsicher ich eigenes Junges.

Im Jagdflug senden Fledermäuse Ultraschallwellen aus und können durch die Schallreflexion – wie ein Radar - in ihren großen Ohren Mücken, Fliegen, Nachtfalter und Käfer orten. Allerdings „hören“ auch Nachtfalter den Schall und lassen sich unvermittelt fallen, was den Fangerfolg der Fledermäuse etwas reduziert.

Die Zweifarbfledermaus

(Vespertilio murinus)

Familie: Glattnasen (Vespertilionidae)
Größe: bis zu 6,4 cm
Lebensraum: Städten, Steppen, Waldgebieten
Lebensdauer: 10 bis 30 Jahre
Nahrung: Köcherfliegen, Nachtfaltern, Zweiflüglern

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