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Käfer

Klein aber oho. Käfer haben oft erstaunliche Fähigkeiten. Von Fliegen bis Schwimmen oder sogar Tauchen –
die Vielfalt ist faszinierend und schützenswert.

Maikäfer

Beschreibung

Der Käfer erscheint hauptsächlich im Mai, allerdings hat er dann eine meist vierjährige Entwicklung hinter sich. Als Larve, als Engerling, frisst er unter der Erde an kleinen Wurzeln. Nach einem mehrwöchigen Puppenstadium schlüpft schließlich der fertige Käfer aus. Dieser ernährt er sich von frisch ausgetriebenen Blättern einheimischer Laubbäume. Nach der Paarung legt das Weibchen ihre Eier unter der
Erde ab und die schlüpfenden Engerlinge suchen sich grabend den Weg zu Wurzeln.

Der Maikäfer ist mittlerweile in seinem Bestand stark re­duziert. Die Zeiten als er noch als Hühnerfutter diente,
weil er in Massen aufgetreten ist, sind längst vorbei.

Der Maikäfer

(Melolontha)

Familie: Blatthornkäfer (Scarabaeidae)
Größe: 25 bis 30 mm
Lebensraum: Hohlräume, Mauerritzen, Obstwiesen, Laubwälder
Lebensdauer: Embryonalentwicklung 4 bis 6 Wochen, danach leben
sie 4 Jahre im Boden, erwachsene Tiere bis zu einem Jahr
Nahrung: Blättern von Laubbäumen

Marienkäfer

Beschreibung

Die Familie der Marienkäfer ist mit vielen hundert Arten über die ganze Welt verbreitet und erfreut sich überall großer Bekanntheit und Beliebtheit. Marienkäfer gelten weitläufig als Symbol für Glück.

Der einheimische Siebenpunkt-Marienkäfer ist unser größter Marienkäfer und zeigt mit seinen grellen Farben seine Gif­tig­keit an. Bei Bedrohung sondert er unter den Flügeldecken ei­ne gelbe, bitter riechende Flüssigkeit ab, die Fressfeinde fernhalten soll.

Seine Hauptnahrung sind Blattläuse, die er sowohl im Lar­ven­stadium als auch als fertiger Käfer dutzendweise frisst.
So wurde er zum Freund aller Gärtner als biologischer Schädlingsbekämpfer.

Allerdings ist er vielerorts in seinem Bestand bedroht. Der Australische Marienkäfer – eingeführt und ausgewildert als aggressiverer Schädlingsbekämpfer - verdrängt unseren Sie­benpunkt immer mehr, denn die Larven des Australischen Marienkäfers fressen auch die Larven des Siebenpunktes.

Der Marienkäfer

(Coccinella septempunctata)

Familie: Marienkäfer (Coccinellidae)
Größe: 5 bis 8 mm
Lebensraum: Gärten, Trockenrasen, Wälder, Wiesen
Lebensdauer: bis zu 2 Jahre
Nahrung: Blatt- oder Schildläuse, Pollen, Spinnmilben, Wanzen

Rosenkäfer

Beschreibung

Dieser Käfer findet sich gerne an Blüten verschiedener Bäu­me, Sträucher und Kräuter ein. Er ist ein Nutznießer natur­naher Gartengestaltung.

Seine weißlichen Larven – die Engerlinge – leben sehr gerne in Komposthaufen. Dort finden sie neben üppigem Nah­rungs­angebot in Form von morschen und verpilzten Pflanzenteilen auch genügend Wärme, die beim Zersetzungsprozess der Pflanzen freigesetzt wird.

Seit immer mehr Komposthaufen in vielen Gärten Einzug ge­halten haben, ist die Population der Rosenkäfer merklich angestiegen.

Der Rosenkäfer

(Cetonia aurata)

Familie: Blatthornkäfer (Scarabaeidae)
Größe: 8 bis 110 mm
Lebensraum: Blüten von Bäumen, Kräuter, Sträucher
Lebensdauer: Embryonalentwicklung 2 Jahre,
erwachsene Tiere bis zu 6 Monate
Nahrung: Pflanzensäfte, Pollen, verrottende Pflanzenteile

Wespenbock

Beschreibung

Der Wespenbock ist ein Wiesen- und Blütenbesucher von Doldenblütlern und Blüten von umliegenden Büschen
und Heckenpflanzen.

Seine Larve lebt etwa 2 Jahre in trockenen Ästen von
Buchen, Linden und Pappeln.

Der Wespenbock ist durch seine Färbung vor Fressfeinden und Angreifern geschützt, da er bei oberflächlicher Be­trach­tung mit einer echten Wespe verwechselt werden kann.
Bei genauerer Betrachtung erkennt man aber, dass die Wes­penflügel fehlen. Der Käfer ist vollkommen harmlos.

Der Wespenbock

(Clytus arietis)

Familie: Bockkäfer (Cerambycidae)
Größe: 7 bis 14 mm
Lebensraum: Doldenblütler, Laubwälder, Weißdornen
Lebensdauer: 2 bis 2,5 Jahre
Nahrung: Insekten, Pollen