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Heuschrecken

Die Weitspringer erinnern uns an warme Sommertage und eine unbeschwerte Kindheit. In unserem schönen Bayern leben über 70 verschiedene Heuschreckenarten mit den unterschiedlichsten Gesängen und Klängen. Um die Vielfalt dieser be­eindruckenden Tiere beizubehalten ist es wichtig blühende Lebensräume zu erschaffen und zu erhalten.

Feldgrille

Beschreibung

Feldgrillen führen ein verborgenes Leben in Erdgängen am Wiesenboden. So selten man die Tiere auch sieht, umso bes­ser sind sie durch ihr markantes und lautes Zirpen zu hören.

Die Männchen reiben dazu die Kanten der Vorderflügel aneinander und verstärken den dabei entstehenden Ton
mit Hilfe spezieller Adern.

Während für uns Menschen das zirpen relativ gleichtönig klingt, unterscheiden die Grillen zwischen
Lock-, Werbe- und Rivalengesang.

Vielerorts ist das Zirpen der Grillen mittlerweile verklungen, dann sie finden sich nur auf intakten Wiesen mit lockerem Grund und großer Pflanzenvielfalt ein, deren Blätter und Wurzeln ihnen als Nahrung dienen.

Die Feldgrille

(Gryllus Campestritis)

Familie: Echte Grillen (Gryllidae)
Größe: Männ. 19 bis 23 mm; Weib. 17 bis 22 mm
Lebensraum: Heiden, Kiefernwälder, Kiesgruben, Wiesen
Lebensdauer:  Embryonalentwicklung bis zu einem Jahr; Erwachsene Tiere bis zu 6 Monate
Nahrung: Gräser, Insekten, Kräuter, Wurzeln

Großes Heupferd

Beschreibung

Unsere größte einheimische Heuschrecke hat ihrer Kopfform den Namen zu verdanken. Er weist optische Ähnlichkeit mit einem Pferdekopf auf.

Im Spätsommer ist das Zirpen der Heupferde in Wiesen und Feldern deutlich zu hören. Werden sie gestört können sie unvermittelt abspringen und trotz ihrer Größe weite Strecken fliegen.

Zur Entwicklung vom Ei bis zur erwachsenen Heuschrecke ist lockerer Boden unerlässlich, der nicht austrocknen darf.
Es dauert bis zu fünf Jahre, bis junge Larven erwachsen sind.

Ihre Nahrung besteht aus Blättern verschiedener Pflanzen, auf denen sie durch ihre Färbung bestens getarnt sind.
Bevorzugt werden warme, trockene und windgeschützte Wiesen und Pflanzungen mit mindestens 30 cm Wuchshöhe.

Das Große Heupferd

(Tettigonia viridissima)

Familie: Laubheuschrecken (Tettigonioidae)
Größe: Männ. 28 bis 36 mm; Weib. 32 bis 42 mm
Lebensraum: Trockenrasen, Wälder
Lebensdauer: Embryonalentwicklung zwischen 1,5 und 5 Jahren; Erwachsene Tiere 6 Monate
Nahrung: Blätter, Inseken, Kräuter

Maulwurfsgrille

Beschreibung

Die Maulwurfsgrille ist eine in unterirdischen Gängen le­bende und nur sehr selten an der Oberfläche anzutreffende Heuschrecke. Lediglich Juntiere kommen nachts öfter an die Oberfläche. Ihren Namen hat sie zum einen von der un­ter­irdischen Lebensweise und zum anderen von den markanten Vorderbeinen mit den mächtigen Grabschaufeln. Beide Merk­male zusammen erinnern an den namensgebenden Maulwurf.

In ihrem weit verzweigten Gangsystem geht die Maul­wurfs­grille auf Nahrungssuche. Dabei frisst sie an kleinen Wurzeln und ernährt sich zudem räuberisch von unterirdisch oder bodenlebenden Kleintieren.

Die Hinterbeine sind nicht zu starken Sprungbeinen aus­gebildet, denn sie haben in den engen Gängen keinen Nutzen. Allerdings sind die Maulwurfsgrillen im Rahmen der Part­nersuche sehr gute Flieger.

Die Maulwurfsgrille

(Gryllotalpidae)

Familie: Maulwurfsgrille
Größe: 35 bis 50 mm
Lebensraum: Gemüsegärten, Sand- oder Lehmböden
Lebensdauer: Embryonalentwicklung zwischen 1 und 1,5 Jahren; Erwachsene Tiere bis zu einem Jahr
Nahrung: Maden, Schneckeneier, Würmer

Warzenbeißer

Beschreibung

Warzenbeißer sind recht große Heuschrecken mit auffallend massigem Körper. Sie können wie alle Heuschrecken laut zir­pen und auch über weite Strecken fliegen. Als tagaktive In­sek­ten sprengt man sie beim Spaziergang leicht auf und durch ihre Größe sind sie gut zu beobachten.

Wenn man die Tiere anfasst können sie empfindlich beißen und sie würgen dazu Magensaft hervor, der sich an den Beißwerkzeugen zu einem Tropfen sammelt. Fressfeinde schreckt dieses Verhalten ab und lässt den Warzenbeißer unappetitlich wirken.

Der Name „Warzenbeißer“ rührt nicht daher, dass bei einem Biss Warzen wachsen. Vielmehr ließ man diese Heuschrecke in vergangener Zeit in Warzen beißen, da man dem dabei austretenden Magensaft heilende Wirkung zusprach und dieser von der Warze befreien sollte.

Der Warzenbeißer

(Decticus Verrucivorus)

Familie: Laubheuschrecken (Tettigonioidae)
Größe: Männ. 24 bis 38 mm; Weib. 26 bis 44 mm
Lebensraum: Bergwiesen, Trockenrasen
Lebensdauer:  Embryonalentwicklung zwischen bis zu 1,5 Jahren; Erwachsene Tiere bis zu 3 Monate
Nahrung: Käferlarven, Löwenzahnblätter, Raupen